Mittwoch, 13. Juni 2012

Tag 63 - Sehnsucht

image source: http://spreadthyfragrance.blogspot.de/2010/10/someones-smoking-in-house.html
In meinem letzten Blogeintrag habe ich beschrieben, dass ich mich in letzter Zeit nach etwas sehne, was ich mit dem Rauchen verbinde. Ich wusste gestern allerdings nicht genau, wonach. Und ich hatte beschrieben, dass ich den Entschluss gefasst hatte, mich an andere zu wenden.

Anfangsverdacht

Ich hatte gestern sogar schon einen Verdacht gehabt, was diese Sehnsucht auslöst. Aber ich konnte es noch nicht wirklich glauben. Und ich hab mich gestern auch nicht getraut, es hier zu schreiben.

Ich habe mich heute mit einer Freundin unterhalten. Sie raucht eigentlich nicht und hat höchstens ein oder zweimal im Jahr das Bedürfnis nach einer Zigarette. Ich kann mit ihr sehr offen reden. Und wir haben darüber geredet, wie wir zum Rauchen gekommen sind.

Meine erste Zigarette

Wisst ihr eigentlich, warum ich mit dem Rauchen angefangen habe? Ich war ungefähr 25 oder 26, ein Alter in dem andere schon wieder damit aufhören.

Das Mädchen, mit dem ich jahrelang zusammen war, hatte mich vor einer Weile verlassen. Und ich hatte mich verkrochen. Aber nun traute ich mich endlich wieder heraus. Ich wollte neue Leute kennenlernen und ich brauchte Bestätigung. Es war eine Geburtstagsfeier gewesen, zu der ich eingeladen war. Es waren viele Leute dort, die ich nicht kannte. Es gab viel und leckeren Alkohol. Und es gab dort ein Mädel, das mir die Bestätigung gegeben hatte, die ich brauchte. Und sie hat geraucht, oft und viel.

Und sie war der Grund, warum ich danach mit dem Rauchen angefangen habe.

Mein Problem

Fällt euch etwas auf? Neue Leute, viel Alkohol, hübsches rauchendes Mädchen.. das sind alles Elemente, die auch heutzutage auf mich zutreffen. Ich unternehme in letzter Zeit mehr mit anderen Leuten, mit meinen Arbeitskollegen, ich lerne wieder neue Leute kennen. Ich trinke in letzter Zeit wieder mehr als früher. Und mir fällt vermehrt auf, wie hübsch bestimmte rauchende Frauen in meinem Bekanntenkreis doch eigentlich sind.

Das wäre mir ohne das Gespräch mit dieser Freundin gar nicht aufgefallen. Aber ich nähere mich dem Zustand, mit dem alles angefangen hat.

Das Muster unterbrechen

Heißt das, dass sich alles unweigerlich wiederholt und ich gar nicht anders kann als wieder mit dem Rauchen anzufangen? Natürlich nicht. Ich bin jetzt Nichtraucher und ich will es bleiben. Und jetzt, wo ich weiß, woher diese Sehnsucht nach einer Zigarette kommt, kann ich auch aktiv etwas dagegen tun. Muster unterbrechen, aus dem Kreis ausbrechen, Ersatz-Belohnung finden. Wir wissen wie das funktioniert.

Es ist nur leider leichter gesagt als getan. Aber gemeinsam schaffen wir das :-)

Danke dafür,
Euer
P.S.: Mich würde schon interessieren, wie ihr zum Rauchen gekommen seid, falls ihr denn überhaupt raucht. Oder ob ihr überhaupt nachvollziehen könnt, was ich hier schreibe, falls ihr nicht raucht ;-)

Lasst mir einen Kommentar da, oder schreibt mir eine private Nachricht. Ihr wisst ja, wie ihr mich erreichen könnt.

2 Kommentare:

  1. Also verbindest du das Rauchen, mit Anerkennung und Bestätigung von Frauen? Das klingt schon wieder nach einer Definierung deiner Selbst über externe Faktoren...
    Das hast du doch nicht nötig! Daher: bleib dran und vergiss das Rauchen, es ist ein Laster. Und auch wenn jeder Mensch ein Laster braucht (meins ist Schokolade XD), sollte es doch nicht ein Definitionswerkzeug seiner Persönlichkeit sein, oder? Verstehst du was ich meine? ^^

    Ich kann dein P.S. nicht wirklich beantworten, aber vllt. kann ich dir die Gründe nennen, warum ich nie mit dem Rauchen angefangen habe. Und ich bin da rigoros: Ich sehe auch Shisha schon als rauchen an und mache selbst das nicht.
    Zum einen sind es bei mir familiäre Faktoren. Ich habe 2 liebe Familienmitglieder am Lungenkrebs krepieren sehen.. eines war extremer Kettenraucher, das andere nicht. Ich weiß, dass Raucher nicht unbedingt Lungenkrebs kriegen müssen, aber es kann dadurch eher zu Krankheiten kommen. Zum anderen ist doch der Geruch abscheulich.. Immer riecht man nach Aschenbecher und kriegt selbst nicht die Gerüche der Stadt/Landschaft mit. Bist du schonmal direkt nach nem Regen durch nen Park gelaufen?

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    1. Also ich verstehe schon, was Du meinst. Es wäre besser, wenn man sich selbst über interne Faktoren definiert als über externe. Ein sehr sinnvoller Ansatz. Aber schwierig umzusetzen, denke ich. Wir leben schließlich nicht alleine auf der Welt und alle um einen herum beeinflussen einen auch auf die eine oder andere Weise. Meinst Du nicht auch?

      Um das klarzustellen: ich definiere mich weder über das Rauchen noch über irgendwelche Anerkennung von Frauen. Ich bin mir selbst sicher genug, dass ich weiß, dass ich so etwas nicht nötig habe.

      Es geht mir eher um die Umstände, unter denen alles angefangen hatte. So waren die Rahmenbedingungen, als ich mit dem Rauchen angefangen hatte, das war das Gefühl, das ich damals hatte. Und meine Gefühle haben schon einen großen Einfluss auf mich.

      Ich werde trotzdem nicht wieder mit dem Rauchen anfangen. Ich wollte nur sagen: Es ist für mich nicht einfach.

      Und danke für Deine Ausführungen :) Frischer Regen riecht gut, finde ich.

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